Heute geht es wieder früh los: Frühstück um 7:00 Uhr, dann Packen, Bezahlen der Zimmer und um 8:30 Uhr Abfahrt. Wir haben jetzt einen neuen Fahrer, der unsere Koffer oben aufs Dach seines Tempo Travellers packt – wir alle haben etwas Sorge, ob seine Bindfäden, mit denen er die Koffer auf dem Dach festzurrt, seinem Fahrstil gewachsen sein werden.
Erst geht es wieder über die lange Brücke, die die Mündung der Godaveri überquert. Dann ein ganzes Stück rumpelige indische Landstraße. Jetzt begegnen wir zunehmend Baufahrzeugen – und dann bekommen wir immer mehr die riesige Baustelle des Polaveram-Staudammes in den Blick.
Der Damm besteht aus zwei Teilstücken; in der Mitte des Flusses erhebt sich eine Insel mit einem felsigen Hügel. Das eine Teilstück überspannt den Teil vom jenseitigen Ufer hin zur Insel hin; das andere Teilstück soll den Teil von der Insel zum Ufer an der Rajamundhri-Seite überspannen. Wir können das erste Teilstück sehen – die Staudamm-Mauer ist schon geschlossen und sehr hoch. Die Moniereisen, mit denen die Betonstrukturen bewehrt werden, sind zweieinhalb cm. im Durchmesser – sie müssen offensichtlich gewaltigen Belastungen standhalten. Zu unserem Erstaunen muss man sich nicht heimlich auf die Baustelle schleichen, um unerkannt alles anzusehen. Ganze Busladungen von Indern sind gekommen und schauen sich die Staumauer aus der Nähe an. Offensichtlich ist Öffentlichkeitsarbeit erwünscht! Ein junger indischer Ingenieur erklärt uns, dass täglich 50.000 Arbeitskräfte auf der Baustelle arbeiten – und dass der Hauptzweck des Dammes nicht in der Stromgewinnung, sondern in der Bewässerung liege. Er sei dazu da, die Wasserversorgung für ganz Südindien sicherzustellen (!). Ob auch das zweite Teilstück schon in Arbeit ist, können wir nicht erkennen. Da sich die Zentralregierung und die Regierung des Bundesstaates von Andhra Pradesh in der Frage des Dammes zerstritten haben, wir mit einer Eröffnung erst in zwei, drei Jahren gerechnet.
Nach diesen starken Eindrücken fahren wir auf einer sehr ländlichen, geschlängelten Straße nach Vinaya Kapuram, wo wir um 13.30 Uhr ankommen. Unterwegs sehen wir Baustellen, wo neue Dörfer aus dem Boden gestampft werden: Vorbereitung für die Umsiedlung ganzer Dörfer, die überschwemmt werden.
In Vinaya Kapuram hat die Gemeinde ihren Gottesdienst fast zu Ende gefeiert. Irgendwo zwischen Vaterunser und Segen kommen wir an. Wir werden sehr nett begrüßt – die Kinder aus unserem Wohnheim sind da (in ihren dunkelroten Schuluniformen), die Gemeinde, sie singen laut, von einer Trommel begleitet. Am Eingang des Geländes ist ein Plakat gespannt, auf dem wir alle mit Namen begrüßt werden. Uns werden die Füße gewaschen, dann bekommen wir Blumenketten um und werden in die Kirche geführt. Wir müssen uns kurz vorstellen, bekommen viel Applaus, dann leitet der Pastor den Gottesdienst zu Ende und die Gemeinde verlässt die Kirche. Viele Gemeindeglieder schütteln uns noch die Hände; Ute wird gefragt, zwei ältere Frauen mit Salbung zu segnen.
Wir bekommen ein leckeres Mittagessen: Reis mit Hühnerbein, Hühner-Allerlei und Gemüse. Natürlich mit den Händen essen! Dann noch einen leckeren Tee und etwas Pause.
Zwischendurch schauen wir uns die Baustelle des Erweiterungsbaus des Schülerwohnheims an. Wir sind dankbar, dass unser Kirchenkreis-Vorstand das finanziert hat – und glücklich, dass hier wirklich gebaut wird! Die Bauweise scheint solide zu sein – selbst heute, am Sonntag, arbeitet der Maurer weiter. Im April soll der Bau eingeweiht werden. Die Kinder aus dem Schülerwohnheim sind weiterhin Jungs und Mädchen – man habe für dieses Schuljahr (2018/2019) eine Ausnahme-Regelung erwirken können. Ab nächstem Schuljahr dürfen hier nur Mädchen wohnen.
Kurz nach 15.00 Uhr gibt es ein Rundgespräch über die Zukunft unseres Projektes. Von indischer Seite nehmen 22 Personen daran teil: die Leitung der Kirche (the „Executive“), Pastoren, Leiterinnen der Frauen- und Jugendarbeit, Ältere und Jüngere. Eine gute Mischung.... Die Übersetzung in drei Sprachen macht das Gespräch etwas schwerfällig (Telugu – Englisch – Deutsch). Zunächst geht es darum, wie der Polaveram-Damm die Zukunft der Kirche prägen wird.
Erst geht es wieder über die lange Brücke, die die Mündung der Godaveri überquert. Dann ein ganzes Stück rumpelige indische Landstraße. Jetzt begegnen wir zunehmend Baufahrzeugen – und dann bekommen wir immer mehr die riesige Baustelle des Polaveram-Staudammes in den Blick.
Der Damm besteht aus zwei Teilstücken; in der Mitte des Flusses erhebt sich eine Insel mit einem felsigen Hügel. Das eine Teilstück überspannt den Teil vom jenseitigen Ufer hin zur Insel hin; das andere Teilstück soll den Teil von der Insel zum Ufer an der Rajamundhri-Seite überspannen. Wir können das erste Teilstück sehen – die Staudamm-Mauer ist schon geschlossen und sehr hoch. Die Moniereisen, mit denen die Betonstrukturen bewehrt werden, sind zweieinhalb cm. im Durchmesser – sie müssen offensichtlich gewaltigen Belastungen standhalten. Zu unserem Erstaunen muss man sich nicht heimlich auf die Baustelle schleichen, um unerkannt alles anzusehen. Ganze Busladungen von Indern sind gekommen und schauen sich die Staumauer aus der Nähe an. Offensichtlich ist Öffentlichkeitsarbeit erwünscht! Ein junger indischer Ingenieur erklärt uns, dass täglich 50.000 Arbeitskräfte auf der Baustelle arbeiten – und dass der Hauptzweck des Dammes nicht in der Stromgewinnung, sondern in der Bewässerung liege. Er sei dazu da, die Wasserversorgung für ganz Südindien sicherzustellen (!). Ob auch das zweite Teilstück schon in Arbeit ist, können wir nicht erkennen. Da sich die Zentralregierung und die Regierung des Bundesstaates von Andhra Pradesh in der Frage des Dammes zerstritten haben, wir mit einer Eröffnung erst in zwei, drei Jahren gerechnet.
Nach diesen starken Eindrücken fahren wir auf einer sehr ländlichen, geschlängelten Straße nach Vinaya Kapuram, wo wir um 13.30 Uhr ankommen. Unterwegs sehen wir Baustellen, wo neue Dörfer aus dem Boden gestampft werden: Vorbereitung für die Umsiedlung ganzer Dörfer, die überschwemmt werden.
In Vinaya Kapuram hat die Gemeinde ihren Gottesdienst fast zu Ende gefeiert. Irgendwo zwischen Vaterunser und Segen kommen wir an. Wir werden sehr nett begrüßt – die Kinder aus unserem Wohnheim sind da (in ihren dunkelroten Schuluniformen), die Gemeinde, sie singen laut, von einer Trommel begleitet. Am Eingang des Geländes ist ein Plakat gespannt, auf dem wir alle mit Namen begrüßt werden. Uns werden die Füße gewaschen, dann bekommen wir Blumenketten um und werden in die Kirche geführt. Wir müssen uns kurz vorstellen, bekommen viel Applaus, dann leitet der Pastor den Gottesdienst zu Ende und die Gemeinde verlässt die Kirche. Viele Gemeindeglieder schütteln uns noch die Hände; Ute wird gefragt, zwei ältere Frauen mit Salbung zu segnen.
Wir bekommen ein leckeres Mittagessen: Reis mit Hühnerbein, Hühner-Allerlei und Gemüse. Natürlich mit den Händen essen! Dann noch einen leckeren Tee und etwas Pause.
Zwischendurch schauen wir uns die Baustelle des Erweiterungsbaus des Schülerwohnheims an. Wir sind dankbar, dass unser Kirchenkreis-Vorstand das finanziert hat – und glücklich, dass hier wirklich gebaut wird! Die Bauweise scheint solide zu sein – selbst heute, am Sonntag, arbeitet der Maurer weiter. Im April soll der Bau eingeweiht werden. Die Kinder aus dem Schülerwohnheim sind weiterhin Jungs und Mädchen – man habe für dieses Schuljahr (2018/2019) eine Ausnahme-Regelung erwirken können. Ab nächstem Schuljahr dürfen hier nur Mädchen wohnen.
Kurz nach 15.00 Uhr gibt es ein Rundgespräch über die Zukunft unseres Projektes. Von indischer Seite nehmen 22 Personen daran teil: die Leitung der Kirche (the „Executive“), Pastoren, Leiterinnen der Frauen- und Jugendarbeit, Ältere und Jüngere. Eine gute Mischung.... Die Übersetzung in drei Sprachen macht das Gespräch etwas schwerfällig (Telugu – Englisch – Deutsch). Zunächst geht es darum, wie der Polaveram-Damm die Zukunft der Kirche prägen wird.